Das amerikanische Energieministerium bezuschusst die Oregon State University mit drei Millionen US-Dollar. Die Wissenschaftler sollen damit die Entwicklung einer neuen wiederaufladbaren Batterietechnologie erforschen.
Ein Forschungsteam unter der Leitung der Oregon State University plant die Entwicklung einer neuen wiederaufladbaren Batterie, die den Bedarf am umweltzerstörerischen Abbau seltener Mineralien wie Nickel und Lithium verringern und den Übergang zu sauberer Energie beschleunigen könnte.
Der Übergang von fossilen Brennstoffen zu sauberer Energie führt zu einem wachsenden Bedarf an Batterien, die erneuerbare Energie speichern und Elektrofahrzeuge antreiben können. Der daraus resultierende Batterieboom führte durch den massiven Abbau von Lithium mit Blick auf den Klimawandel jedoch zu Umweltbedenken. Darüber hinaus wurden die Preise der zur Herstellung von Batterien verwendeten Mineralien durch die hohe Nachfrage in die Höhe getrieben.
Mit Anionenbatterien zu sauberer Energie
Genau hier wollen die Forscher gegensteuern. Ihr Plan ist es, Anionenbatterien zu erforschen, die die notwendigen Komponenten liefern – ohne begrenzte Mineralien zu verwenden. Gegenüber lokalen Medien sagte Chemieprofessor Xiulei „David“ Ji, der das Forschungsteam leitet, dass dies ein Wendepunkt sein könnte. Ji sagte, dass zwar Elektroautos im Fokus stehen würden, die Anionenbatterien jedoch auch von großen Energieversorgern im Wind- und Solarbereich genutzt werden könnten. Auch die Kommerzialisierung und Nutzung in Haushaltsgeräten sei denkbar.
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Dass ausgerechnet eine Uni aus Oregon den Zuschuss erhält, ist nicht überraschend. Der US-Bundesstaat bietet großzügige Anreize für den Wechsel von Verbrennern hin zu Elektrofahrzeugen. Wer sich für ein E-Auto entscheidet, der erhält bis zu 7.500 Dollar. Außerdem wurden 100 Millionen Dollar in den Aufbau von Ladeinfrastruktur auf Hauptverkehrsstraßen und in ländlichen Gebieten investiert, um die Zahl der Elektroautos zu erhöhen. Aktuell sind mehr als 50.000 E-Autos in Oregon zugelassen.
Von Wasser bis Wind: Das ist die Zukunft der nachhaltigen Energiegewinnung
Wie können wir in Zukunft möglichst effizient und nachhaltig Energie gewinnen? Diese Frage stellen sich Wissenschaftler, Klimaaktivisten und Industrie gleichermaßen und mehr denn je.
Wellenkonverter OE35
Der Wellenkonverter OE35 verspricht bis zu ein Megawatt Leistung. In den nächsten vier Jahren soll auf dem Gelände des Europäischen Zentrums für Meeresenergie ein schwimmender Wellenkonverter des irischen Herstellers Ocean Energy gebaut, untersucht und weiterentwickelt werden. Er gilt als weltweit stärkstes schwimmendes Wellenenergiegerät.
Offshore-Wind-Solar-Projekt
Vor der Küste von Haiyang in der Provinz Shandong im Osten Chinas ist ein Pilotprojekt entstanden, das für die bestmögliche Energiegewinnung sorgen soll. Chinas staatlicher Energieversorger State Power Investment Corporation (SPIC) hat die weltweit erste kommerzielle schwimmende Offshore-Solaranlage auf den Markt gebracht, die mit einer Offshore-Windkraftanlage gekoppelt ist.
Transparente Solarzellen
Mit durchsichtigen Solarzellen können Fenster und Displays das Umgebungslicht als Energiequelle nutzen. Sogenannte farbstoffsensibilisierte Solarzellen sind durchsichtig, können in verschiedenen Farben produziert werden und sind kostengünstig in der Produktion. Die Solar-Fenster könnten in Zukunft als Stromversorgung und Batterieersatz für elektronische Geräte mit geringem Stromverbrauch eingesetzt werden. Sie würden dann das Umgebungslicht als Energiequelle verwenden.
Enerkite
Ein deutsches Startup bringt ein System auf den Markt, mit dem sich Windenergie aus höheren Lagen nutzen lässt. Die Flugdrachen erzeugen doppelt so viel Strom wie Windräder – bei einem Minimum an Bauaufwand.
Aeromine
Bei gleichen Kosten und geringerem Platzbedarf soll das System Aeromine etwa 50 Prozent mehr Strom erzeugen als Solaranlagen. Die flügellosen Windkraftwerke befinden sich zurzeit bei BASF in der Erprobung.
Körperwärme
Ein Club im schottischen Glasgow hat einen kreativen und nachhaltigen Weg gefunden, um zu heizen. Das SWR3 benutzt einfach die Körperwärme der tanzenden Besucher. Das Konzept namens „Bodyheat“ basiert auf mehreren im Raum verteilten Wärmepumpen, die die beim Bewegen erzeugte Körperwärme aufsaugen und in einen Tank unter den Club ableiten. Die so erzeugte Wärme kann dann direkt wiederverwendet werden.
Vertikalturbinen
Bei den sogenannten vertikalachsigen Windturbinen (VWAT) drehen sich die Windfänger um das Rohr, auf dem sie befestigt sind. Ein Veteran der Branche ist die isländische Firma Icewind. Das Modell Freya ist nach Unternehmensangaben eine „vertikalachsige Windturbine für netzgebundene und netzunabhängige Anwendungen“.
Source : t3n